Mit Gott und über Gott ins Gespräch kommen
Der Rektor des Theologischen Seminars St. Chrischona, Benedikt Walker (52), betont im Interview mit IDEA, dass tsc-Studierende in ihrem geistlichen und persönlichen Wachstum gefördert werden, unter anderem mit Kleingruppen- und Mentoringangeboten.
Sie sollen das tsc als «gereifte Persönlichkeiten verlassen». Angesprochen auf die Definition der «Kommunikativen Theologie», die am tsc gelehrt wird, antwortete Walker, hier gehe es um einen Wesenszug Gottes: «In der Theologie geht es darum, mit und über Gott ins Gespräch zu kommen». Ob Pastor oder andere Personen im Gemeindedienst – sie seien alle Kommunikatoren.
Wertvolle Begegnungen
Micha Habel (27) ist Bankkaufmann und wird im Sommer den dreijährigen Studiengang «Theologie & Musik» abschliessen. Bereits jetzt arbeitet er teilzeitlich in der Stadtmission Lörrach mit. Nach der Hochzeit wird er mit seiner Frau Johanna, die ebenfalls das Studium am tsc abschliesst, im Jobsharing in der Stadtmission weiterarbeiten. Habel erlebt die persönliche Begegnung mit den Dozierenden am tsc als sehr wertvoll: «Wir teilen Glauben und Leben miteinander, zum Beispiel bei Gottesdiensten, in Kleingruppen oder beim gemeinsamen Mittagessen.» Das Studium am tsc hat er als Vorbereitung für den hauptamtlichen Dienst gewählt.
Welchen Stellenwert hat die Predigt?
Die Predigt habe am tsc nach wie vor einen hohen Stellenwert, hält Rektor Walker fest. Ihr Stellenwert werde mit der nächsten Studienreform sogar noch steigen. Die Studierenden sollen in 15 bis 20 Minuten über einen Bibeltext oder ein Thema etwas Greifbares mitteilen können. Zusätzlich würden die Studierenden aufgefordert, weitere Kommunikationsformen und -methoden auszuprobieren. Micha Habel, der am tsc den Studiengang «Theologie & Musik» belegt, bestätigt, dass die Predigt für ihn persönlich wichtig ist. Er nehme beim Hören viel aus einer Predigt mit und predige selber gerne. Zwar spiele der Lobpreis in seiner Generation eine grosse Rolle als «eine Art Lebensstil, ein Ausdruck des Glaubens durch die Musik», erklärt Micha Habel. Doch bleibe man am tsc nicht beim Worship stehen, sondern «finde viele weitere Formen, wie wir unserem Glauben Ausdruck verleihen können». Habel: «Am tsc können wir neue Elemente finden, wie wir Gottesdienste umsetzen können. Kreativ, schön, erlebnisreich und lebendig.»
Rektor Walker: «Gott braucht die nächste Generation»
Mit Blick auf die junge Generation sagt Rektor Benedikt Walker gegenüber IDEA: «Gott braucht die nächste Generation von Christen, damit das Evangelium wieder mehr gehört und verstanden wird. Und ich freue mich sehr, dass wir am tsc diese Generation ausbilden dürfen.» Er erlebe viele Studierende, die Verantwortung übernehmen und sich den neuen Situationen stellen.
Lesen Sie das ausführliche Interview im Wochenmagazin IDEA 8-2021.
Quelle: idea Schweiz